Ausflug nach Langeais 2017

 

Anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums der Partnerschaft zwischen Eppstein und Langeais fuhr am 5. Oktober eine Gruppe von 26 Personen mit dem Bus in die Touraine. Wir waren 12 Stunden unterwegs, wurden aber entschädigt durch den überwältigenden Empfang, der uns in Langais bereitet wurde. Man spürte einfach: Man war bei Freunden. Beim Freundschaftstrunk erhielt jeder Gast eine Tüte mit kleinen Geschenken. Anschließend fuhr jeder mit „seiner“ Familie nach Hause, wo bereits ein leckeres Abendessen wartete.

 

Am Freitag machten unsere Gastgeber mit uns einen sehr interessanten Ausflug, wobei uns eine Seite des steinzeitlichen Lebens gezeigt wurde, die wir bisher noch nicht kannten.

http://www.troglodytedesgoupillieres.fr .

 

Die Schlösser im Tal der Loire sind ja sehr bekannt, aber die Menschen, die hier lebten, machten nur einen ganz kleinen Teil der Bevölkerung aus. Die Mehrheit wohnte nicht in Schlössern, sondern in Höhlen, die in den weichen Tuffstein gegraben wurden. Hier lebten ganze Familien in einem kleinen Raum; ihr Handwerkszeug und dieTiere befanden sich in einem zweiten angrenzenden kleinen Raum. In dem Tal von Goupillières befanden sich drei solche Bauernhöfe auf engem Raum, die sich bei Gefahr sogar in eine gemeinsame unterirdische Höhle zurückziehen konnten.

 

Nach einem üppigen Mittagessen in Villandry besichtigten wir das hiesige Schloss, das vor allem wegen seiner Gärten berühmt. Hier wird sogar aus dem Gemüsegarten ein Ziergarten gemacht

 

http://schloesser-der-loire.com/de/schloesser/villandry/schloss-und-gaerten-von-villandry

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Villandry

 

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Am Samstagabend fand dann der offizielle Gesellschaftsabend in einer sehr schönen neuen Halle statt. Von unserem Bürgermeister Alexander Simon, der wegen der Geburt seiner Tochter nicht mitreisen konnte, wurde ein Grußwort verlesen. Der ehemalige Bürgermeister Jean Marie Gaillard, der Gründervater der der Jumelage, erwähnte in seiner Rede noch einmal alle diejenigen lobend, die damals geholfen hatten, die Verschwisterung anzukurbeln. Das waren auf der deutschen Seite neben. Richard Hoffmann, Bernhard Heinz, Herr Gruber, Herr Schirrmacher und Gisela Rasper. Auf der französischen Seite waren es vor allem der verstorbene Robert Leite, die Bürgermeister der verschiedenen Kantone, sowie noch einige ehemalige Stadträte. Bei einer dieser ersten Begegnungen hatte Bernhard Heinz dem Bürgermeister Gaillard eine kleine Tischglocke geschenkt, damit er im Parlament für Ruhe sorge.  An diesem Abend nun gab M. Gaillard diese Glocke weiter an Bürgermeister Pierre Allain Roirond, dem amtierenden Bürgermeister. Hier sei sie besser aufgehoben, als bei ihm, meinte er schmunzelnd.

 

Am Sonntagmorgen wurde, wie immer bei unseren Besuchen, der Markt in Langeais besucht. Wir alle lieben diesen Markt, auf dem man von Äpfeln bis zum Zwirn alles finden kann. Die übrige Zeit verbrachten die Mitreisenden mit ihren Gastgebern, machten Ausflüge, oder besuchten Verwandte.

 

Nachdem am Montagmorgen wieder alle Teilnehmer den Bus nach Hause gefunden hatten, fuhren wir wieder die 12 Stunden zurück. Zum Glück kamen wir ohne große Verspätung zu Hause an. Jeder einzelne hat viel erfahren, man hat neue Freunde kennengelernt und die Beziehung zu den alten verfestigt. Das war wieder einmal, zwar nur ein kleiner, aber doch feiner Baustein für Europa.